Iris Blauensteiner

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Steckbrief
Geboren in: Wien
Tätig als: Filmemacherin, Schriftstellerin
Erster Langfilm: Rast (2016)
„Ich bin neugierig. Ein Film, der mir gefällt, macht meine Welt facettenreicher. Ich mag Beziehungsgeflechte und Bezugspunkte zur gegenwärtigen Welt, die Kraft inhaltlicher und ästhetischer Wagnisse - auf allen Ebenen des Filmemachens. Und ich mag Filme, die das Potenzial in sich tragen, als individuelle Erfahrungen in den Zusehenden zu entstehen.“
Filme im VOD CLUB arrow-down

Der perfekte Film für einen verkaterten Sonntag:

Rote Ohren fetzen durch Asche von Ursula Pürrer, Dietmar Schipek und Ashley Hans Scheirl

In der wilden Ideenexplosion zu Gesellschaftsentwürfen aus dem Jahr 1991 für eine queere Zukunft 2700 gibt es viel Trashig-Visionäres mitzuerleben.

Diesen Film schaue ich, wenn ich traurig bin:

Mermaids don’t cry von Franziska Pflaum

Die wunderbar warmherzig und bizarren Figuren wuseln miteinander durch die Welt. Das Leben ist manchmal nicht einfach. Keine von ihnen wird in der aufmerksamen Filmerzählung im Regen stehen gelassen.

Bei diesem Film könnte ich die ganze Zeit lachen:

CSL von Christoph Schwarz

…weil der Film charmant ironisch die Macht von Seilschaften und Eitelkeiten aufs Korn nimmt.

Das ist eine spannende Dokumentation:

Weiyena – Ein Heimatfilm von Weina Zhao und Judith Benedikt

Die Filmemacherin sucht nach ihrer Verortung in der eigenen Familiengeschichte. Die Annäherungen an die ihr nahestehenden Menschen machen auf berührende Weise deutlich, wie eng politische mit privaten Begebenheiten in Vergangenheit und Gegenwart verwoben sind.

Mein liebster Kurzspielfilm aus dem KINO VOD CLUB:

Die und der von da und dort von Lisa Weber

Beobachtungen touristischen Einfrierens vor Kameralinsen in Wien. Momenthafte Begegnungen. Bilddynamik durch Worte. Ich schätze die Präzision und Knappheit der Filmidee.

Mein persönlicher Tipp aus dem KINO VOD CLUB:

Tarpaulins von Lisa Truttmann

… ist eine essayistische Jagd auf Termiten und Farben (in und um Holzgebäude) in Los Angeles. Durch eine besondere Kombination cineastischer Elemente frisst sich die Stadtbegehung leise und forschend ins Bewusstsein.

Was war der letzte Film, den du im Kino gesehen hast?

Das waren sogar fünf Filme – in einem „Innovatives Kino“-Programm bei der Diagonale 2024 in Graz. Der Mut zum Experiment, was Film sein kann, überrascht mich immer wieder aufs Neue.

Was ist dein Pro-Tipp für Kinobesucher:innen?

Glaub‘ nicht alles, was du siehst, es könnte eine Illusion sein. 😉

Credits : Marisa Vranješ